Der von der Bootswerft Empacher gefertigte und 1981 erworbene Holz-Rennvierer „Zwigt´s mi i glab i dram“ war ursprünglich ein Leichtgewichts-Riemenboot. Die außergewöhnliche Namensgebung liegt in der Pechsträhne der damals darin rudernden Mannschaft begründet.

Nach einer im Jahre 1980 knapp verpassten WM-Teilnahme hatten sich die vier RGM-Leichtgewichte Andreas Utech, Gerd Hausmann, Felix Schmitt und Peter Hadamek vorgenommen, sich 1981 im Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann für die in München stattfindende Ruder-WM zu qualifizieren.

Als sich Gerd Hausmann im Frühjahr 1981 einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen hatte und operiert werden musste, kam der Plan ins Wanken. Die ersten Rennen des Vierers standen dann auf der Internationalen Regatta in Ratzeburg auf dem Programm. Nach einem mäßigen Vorlauf und verpassten Finaleinzug am Samstag war die Crew für Sonntag hochmotiviert. Bei der zusätzlichen Trainingseinheit am Samstagabend kam unserer Mannschaft dummerweise ein anderer Vierer in falscher Fahrtrichtung entgegen.

Die Bugspitze unseres bis dahin noch namenlosen Vierers bohrte sich in den Bugausleger des anderen Vierers. Da der Bug dadurch sehr stark beschädigt wurde und vor Ort nicht repariert werden konnte war die Regatta für unsere Leute gelaufen und der WM-Zug noch ein Stück weiter abgefahren.

Als die vier RGM-Ruderer nach dieser Trainingseinheit unter der Dusche standen, konnten sie noch immer nicht fassen, so viel Pech in so kurzer Zeit gehabt zu haben. Nach dem Verletzungspech nun der nächste Tiefschlag – das kann doch nicht wahr sein. Bei diesen Gedanken kam einem der vier das Lied von Wolfgang Ambros in den Sinn: "Zwigt´s mi, i glaab, i tram, des derf net woa sei, wo san ma daham?"

Bei der nächsten Bootstaufe wurden diese Ereignisse dann durch den ungewöhnlichen Namen auf dem Vierer verewigt. Und Felix Schmitt und Peter Hadamek qualifizierten sich zwei Jahre später im Leichtgewichts-Achter für die WM in Duisburg.

Felix Schmitt