TOPTHEMA: Gold und Silber für Kristina Engelke und der Munich 8 bei der legendären Henley Royal Regatta

Bei den U 23Wettkämpfen in Brandenburg hat Kristina das letzte Quentchen Glück gefehlt. Sie kam zweimal ins Finale – aber gegen sehr starke Konkurrenz. Sie hat aber nicht aufgegeben und ist spontan in Hamburg an den Start gefahren. Mit tollem Doppelerfolg. Astrid Freyeisen ist in Hamburg bei den Masters in einem international besetzten Boot gefahren und hat Bronze gewonnen. Auf einer der größten und legendärsten Regatten weltweit haben sich fünf der RGM-Senioren unter die Top 8 im „Munich8“ gekämpft. Lisa und Leni im Trainingslager für Tokio.

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Kristina ist in Hamburg auf der Siegerspur 

Kristina Engelke wurde bei den Deutschen Großbootmeisterschaften in Hamburg Deutsche Meisterin im Leichtgewichts-Doppelzweier und Deutsche Vizemeisterin im Leichtgewichts-Doppelvierer.
Kristina berichtet: „Nachdem ich mit dem Ergebnis von der Deutschen Jahrgangsmeisterschaft in Hamburg nicht 100 Prozent zufrieden war, habe ich mich spontan dazu entschieden noch bei der Deutschen Großbootmeisterschaft in Hamburg zu starten. Durch einen glücklichen Zufall hat sich ein leichter Doppelzweier mit Luisa Simon (Neuköllner Ruderclub Berlin) ergeben. Bereits nach den ersten gemeinsam geruderten Metern im Training am Samstagvormittag haben wir festgestellt, dass der Zweier sehr gut läuft. Das Rennen hat wahnsinnig viel Spaß gemacht und wir konnten mit deutlichem Vorsprung gewinnen.
Am Sonntag bin ich dann noch im leichten Doppelvierer mit Luisa Simon, Laura Heinemann (Essen) und Luise Münch (Karlsruhe) gefahren. Ohne gemeinsames Training, in einem geliehenen Boot, für das wir definitiv zu klein waren und bei Hamburger Wind war das Rennen entsprechend wild. 
Es hat aber trotzdem viel Spaß gemacht und dass am Ende die Silbermedaille dabei herausgesprungen ist hat uns alle positiv überrascht.“ 

Masters in Hamburg: Bronze für Astrid in internationaler Renngemeinschaft

Astrid war in Hamburg Teil eines Teams der Renngemeinschaft Masters International - natürlich als RGM-Ruderin. Mit Marieke van Holten aus Rotterdam war sie im D-Doppelzweier unterwegs und ruderte problemlos ins Finale. Wie im Vorlauf wurde dort schnell klar, dass an den Serien-Siegerinnen von Energie Berlin kein Weg vorbei ging. Es wurde für Astrid und Marieke Bronze, womit sie sehr zufrieden waren.
Und es standen ja noch zwei D-Vierer aus, Skull und Riemen. Die Frage aber: Stimmt der Wetterbericht? Extreme Windböen am Sonntag? Morgens sah die Lage jedenfalls wunderbar aus ... aber ab dem Mittag wehte es immer stärker. 
Das erste Vierer-Rennen mit Marieke, Marina van Holst (Rotterdam) und Monika Herkert (Offenbach) schien aber gegen 16 Uhr zu klappen: Wir kämpften uns hoch zum Start und kamen dort schon recht nass an. Wer in Waging 2017 oder Roseninsel 2018 an Bord war - in Hamburg hatten wir es an diesem Nachmittag mit einem Acker zu tun, der mindestens ähnlich schwer zu rudern war. Und dann? Die Schiedsrichter berieten lange, während alle wartenden Boote versuchten, irgendwie nicht ineinander getrieben zu werden. Und dann wurde die Regatta abgebrochen. Schade für uns, aber die richtige Entscheidung. 

Zum Foto: Astrid Freyeisen (rechts) fuhr mit Marieke van Holten aus Rotterdam im D-Doppelzweier 

Leichte Jungs im Doppelvierer

Bene Niederalt, Sönke Mensing, Flo Kausemann, Maxi Rieder – Die beiden Doppel-Deutsche-Meister Bene und Flo wollten es bei den Deutschen Großbootmeisterschaften in Hamburg noch einmal wissen. Anders als in Brandenburg stiegen die beiden Gold-Jungs mit zwei anderen Ruderern in den Leichten Vierer ohne - beide diesmal aus der RGM: Sönke Mensing und unser FSJ’ler Maxi Rieder.
Sie wurden nur im Vorlauf vierter und sind damit nicht ins Finale gekommen. 

Das ist ein besonderes Abenteuer: Der München Achter startete bei der prestigeträchtigen Henley Royal Regatta

 . . . Und kommt unter die acht besten Boote: Bestimmt hat jeder schon einmal von der Henley Royal Regatta gehört. Sie ist die vermutlich die prestigeträchtigste und größte Ruderregatta der Welt. Sie ist mit jährlich über 300.000 Zuschauern und Startern aus aller Welt absolut gigantisch und nicht vergleichbar mit deutschen Regatten.  
Doch allein die Erlaubnis, in Henley starten zu dürfen, gestaltet sich schon außerordentlich schwierig und kompliziert. Man darf nur mit einem offiziellen Bewerbungsschreiben und passenden Vorergebnissen aus der aktuellen Saison starten, wenn man die Qualifikations-Regatta in der Vorwoche umgehen möchte.
In diesem Jahr haben sich fünf Sportler der RGM mit vier weiteren Sportlern von MRC, MRSV und RRK entschieden das Projekt Henley anzugehen. Aufgrund unserer Achter-Vorleistungen aus dem Winter und Frühjahr mit den großen internationalen Regatten in Basel, Amsterdam und London, wurde unsere Meldung für den „Munich 8“ angenommen.
Wir starteten im Achter im Thames Challenge Cup. Insgesamt gab es 49 Meldungen, von denen letztendlich die schnellsten 32 Boote bei der eigentlichen Regatta starten durften. 17 Crews wurden also bereits über die Qualifikations-Regatta aussortiert und durften nicht mehr starten. 
Das Format der Regatta ist anders als bei deutschen Regatten. Jedes Rennen wird im 1 zu 1 Duell gefahren und der Verlierer des Rennens scheidet aus der Regatta vollständig aus. Somit wird aus den 32 Booten in 5 Rennen an 5 Tagen der Sieger ermittelt. Alle weiteren Platzierungen werden nicht ausgefahren.  
Wir reisten am Dienstagnachmittag nach England an, um in unserem Leihboot aus Oxford noch eine kurze Runde in Henley rudern zu können. Leider war unser Flug mehrere Stunden verspätet und unsere Unterkunft wurde spontan storniert (der Besitzer wollte keine neun Männer in seiner Unterkunft haben...). Nach allen Missgeschicken hatten wir nachts um 3.30 Uhr endlich für uns alle Hotelzimmer gefunden (in drei unterschiedlichen Hotels). Zum Glück war unser Rennen am Mittwoch erst abends, so dass wir noch ein bisschen Schlaf nachholen konnten. 
Am ersten Tag ging es für uns gegen den London Rowing Club auf die 2112m lange Strecke. Überraschend konnten wir uns bereits nach der Startphase von dem Londoner Boot absetzen und gewannen das Rennen souverän. Unser erstes Ziel war also bereits geschafft - wir hatten es unter die besten 16 Achter geschafft und durften am zweiten Tag wieder an den Start gehen. 
Im zweiten Rennen gingen wir gegen den Tyne Rowing Club an den Start. Wir wussten bereits, dass Tyne am Start extrem stark ist und nahmen uns vor, einen ca. 500m langen Startspurt zu fahren, um uns von Tyne nicht abhängen zu lassen. Auch in diesem Rennen lief alles absolut nach Plan, so dass wir wieder mit einem guten Vorsprung ins Ziel fuhren und es somit unter die besten acht Crews geschafft hatten. Wir waren absolut platt vor Freude - wir hatten es weiter geschafft, als wir in der Vorbereitung jemals geglaubt hatten. 
Am dritten Tag wussten wir jedoch, dass es besonders hart werden sollte. Unsere Gegner waren die Männer vom Thames Rowing Club - die Mannschaft hat bereits die letzten zwei Jahre in Henley gewonnen. Viel härter konnte es vermutlich nicht kommen. Wir beschlossen also, nochmal eine Schippe drauf zu packen und das Motto für das Rennen war klar: „Fly and Die“. Einen größeren Rückstand im Achter wieder aufzuholen ist schwierig, insofern gaben wir am Start dieses Mal noch mehr Gas. Leider war Thames auf der ersten Streckenhälfte trotzdem schneller und fuhr uns leicht davon. Mit einem extrem starken Endspurt schafften wir es wieder, heran zu fahren und verkürzten den Abstand im Ziel nochmals auf genau eine halbe Länge. Leider reichte es für uns somit knapp nicht, und die Rennen waren damit am Freitagabend für uns beendet.
Mit unserem Ergebnis sind wir trotzdem mehr als zufrieden. Wir hatten nicht gedacht, dass wir es unter die besten acht Boote schaffen würden. Die übrigen zwei Tage in Henley nutzen wir, um uns Rennen von Weltstars wie Mahe Drysdale anzuschauen und die Wahnsinns Atmosphäre in Henley zu genießen - natürlich stilgerecht im Blazer! Die Regatta erinnert von der Größe mehr an ein Festival oder an die Wiesn als an eine Ruderregatta.  
Insgesamt war es für alle Neun ein gigantisches Erlebnis und die mit Abstand ereignisreichste, am besten organisierte und größte Regatta, auf der wir jemals waren. Wir sind uns sicher, dass wir im nächsten Jahr wieder in Henley anzutreffen sind. 
Für den Munich 8 waren von der RGM dabei: Ferdinand Weigl, Alexander Dahmen, Maximilian Meister, Simon Pinzek (Steuermann) und Julian Ritter 

P.S.: Wer die drei Rennen noch einmal sehe möchte, kann dies gerne auf Youtube tun. Wir sind die Mannschaft in pink, passend zum Leihboot aus Oxford. 
Tag 1: https://www.youtube.com/watch?v=4Ob94GbCGV4&t= 
Tag 2: https://www.youtube.com/watch?v=d4igULp8nrg
Tag 3: https://www.youtube.com/watch?v=XTUsfCFAwjM&t= 

Leni und Lisa im Trainingslager: Vorbereitung der U19 WM in Tokio

Nach ihrer Nominierung zur Junioren-WM in Tokio, ging es vergangenen Sonntag, den 7. Juli, für Lisa und Leni mit der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung (UWV) los. In den ersten Tagen mussten sie und alle anderen Junioren/innen verschiedene Tests (Stufentest, Ergotest, Messbootfahrt, Rampentest) fahren. Mithilfe der Ergebnisse wurden die Mannschaften des 8+, 4+ und Ersatz-2- gebildet. Beim Ergotest konnte Lisa ihren Bestwert vom Frühjahr um sechs Sekunden unterbieten und wertvolle Punkte für die Mannschaftsbildung sammeln. Leni hatte mehr mit ihrer Erkältung zu kämpfen und musste Ergotest und Rampentest ausfallen lassen. Dafür konnte sie bei der Messbootfahrt zeigen was in ihr steckt. Am Mittwoch wurde dann die vorläufige Bootsbesetzung verkündet. Lisa und Leni sitzen beide im Vierer mit Steuerfrau! Eine tolle Belohnung für die harte Arbeit der vergangenen Monate.

In Kürze 

Achtung Streckensperrung: Am Samstag ist der Lehrermarathon. Die laufen zwar nicht über das Wasser, es wird aber um Rücksicht auf die Sportler gebeten, wenn ihr den Bootsplatz quert.
Am Sonntag ist der Inline-Cup. Da gilt vom LZM aus ein Ruderverbot von 9 bis 17 Uhr.

Moonlight Rowing am 15. Juli: Da es an diesem Tag erst nach 21.00 Uhr dunkel wird, steht Euch ein langer Ruder-Abend bevor. Wir treffen uns um 20.45 Uhr vor den RGM-Hallen und werden bei Sonnenuntergang gegen 21.15 Uhr gemeinsam in möglichst vielen Großbooten - bevorzugt Gig-Vierer bzw. Gig-Achter ablegen. Selbstverständlich werden wir auch wieder die von Elmar Berger angefertigten Bugleuchten sowie die rot/grün-leuchtende "Hafen-Einfahrt" einsetzen.
Mitmachen kann jeder, der über ein wenig Ruder-Erfahrung verfügt (ein absolvierter Aufbaukurs genügt) und Lust hat, einmal etwas Neues auszuprobieren. Bei schlechtem Wetter oder akuter Gewitterwarnung wird das RGM-Moonlight-Rowing kurzfristig abgesagt. Ihr bekommt dann bis spätestens 18.00 Uhr eine Mail. Das betreute Freizeitsport-Training fällt dann aus. 

Bayerische Meisterschaften in Schweinfurt:  Am 20. und 21. Juli sind die Bayerischen Meisterschaften - im Zweijahresturnus diesmal wieder in Schweinfurt. Die RGM tritt als Titelverteidiger an: Sechs Mal nacheinander den Bayerischen Löwen als beste Vereinsmannschaft. Und sieben Mal in Folge hat unser Nachwuchs den begehrten Pokal als beste Jugendmannschaft Bayerns im Rudern gewonnen.
Im nächsten Jahr sind die Bayerischen wieder bei uns. Dann werden sie zum ersten Mal gemeinsam mit den Euro-Masters veranstaltet. Eine Termin-Kollision macht das nötig. 

Sommerfest: Gleich nach den Bayerischen feiern wir wieder gemeinsam mit der SRM unser Sommerfest. Es beginnt am Nachmittag, eine Einladung folgt noch. Ein wichtiger Hinweis für alle Beruftstätigen: Das Fest ist nicht so schnell vorbei, sondern geht bis in den Abend.  Es wird gegrillt.

SZ-Talentiade über das ITG: Im Zusammenhang mit der SZ-Talentiade hat die Süddeutsche Zeitung auch über das Erfolgreiche Ruder-Gymnasium ITG geschrieben: „Wo Europameister zur Schule gehen. Das Dachauer Ignaz-Taschner-Gymnasium bringt seit Jahren Rudertalente hervor.
Nachzulesen unter: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/talentiade-2019-wo-europameister-zur-schule-gehen-1.4490156

 

Impressum:

Rudergesellschaft München 1972 e.V. - Postfach 1236, 85759 Oberschleißheim

Vorstand: Willi Bock (Vorsitzender, V.i.S.d.P), Thomas Schröpfer, Inga Rose, Petra Kössl, Johannes Bendl, Sebastian Lentner

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